zurück zu praesenzstellen.de

„Da wird einem nochmal klar, wie wertvoll Freiheit ist“ - Rückblick auf die Exkursion in die Gedenkstätte Lindenstraße am 12. November 2024

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 zum Thema Freiheit, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, organisierte die Präsenzstelle Spremberg eine Exkursion in die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam. Über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Raum Spremberg reisten gemeinsam im Reisebus an und verbrachten einen intensiven Tag an diesem geschichtsträchtigen Ort.

Teilnehmende der Exkursion vor der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam BTU

Teilnehmende der Exkursion vor der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam

Die Exkursion bot beeindruckende Einblicke in die Geschichte des Hauses in der Lindenstraße, das als Ort der Unterdrückung und des Leids gleich drei politischen Systemen diente: den Nationalsozialisten, den sowjetischen Besatzungsmächten und der Staatssicherheit der DDR. „Ich wusste nicht, dass dieses Haus von den Nazis, den Sowjets und von der Stasi genutzt wurde. Man lernt immer noch dazu,“ bemerkte einer der Teilnehmenden beeindruckt. Die drei Führungen, die von exzellenten Führenden durchgeführt wurden, schufen eine eindrucksvolle Atmosphäre, in der die Besucherinnen und Besucher die Geschichten hinter diesen Mauern hautnah erleben konnten.

Besonders berührend war das Bildmaterial, das die Schicksale einzelner Menschen nachzeichnete, die hier unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert wurden. Einer der Teilnehmenden fasste die Stimmung so zusammen: „Echt traurig, was hier alles passiert ist. Dass Menschen so leiden mussten – und das noch vor gar nicht so langer Zeit.“ Ein anderer ergänzte: „Es ist bedrückend zu sehen, wie Leute hier unter schlimmsten Bedingungen festgehalten wurden.“

Nach den Führungen hatten die Teilnehmenden Zeit, das Gesehene und Gehörte eigenständig auf sich wirken zu lassen. „Dass so etwas mitten in der Stadt ist. Da wird einem nochmal klar, wie wertvoll Freiheit ist,“ kommentierte eine Teilnehmerin. Der Besuch rief aber nicht nur Betroffenheit hervor, sondern ließ auch reflektierte Gedanken über unsere heutige Gesellschaft aufkommen. So äußerte jemand: „Zum Glück leben wir heute in einem Rechtsstaat. Hoffentlich kommt so etwas nie wieder., Auch wenn man bei dem, was in der Welt gerade so vorgeht, man doch manchmal Angst kriegen kann.“

Am Ende des Tages blieb für viele das Gefühl großer Dankbarkeit zurück – für die Freiheit, in der wir heute leben dürfen. „Ich bin wirklich froh, dass unsere Kinder und Enkel heute in einer anderen Zeit aufwachsen dürfen.“