Freiheit begreifen – Eine Exkursion der BOS Spremberg zur Gedenkstätte Sachsenhausen

Am 20. November 2024 lud die Präsenzstelle Spremberg zwei Schulklassen der Berufsorientierenden Oberschule (BOS) Spremberg zu einer Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg ein. Anlass war das Wissenschaftsjahr 2024, das unter dem Motto „Freiheit“ steht, sowie der 75. Jahrestag des Grundgesetzes.
Die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert an die Opfer des Konzentrationslagers, das 1936 von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Hier wurden bis 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, darunter politische Gegner, Juden, Sinti und Roma sowie andere Verfolgte des Regimes. Heute dient die Gedenkstätte als Lern- und Erinnerungsort, der die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und den Folgen von Unfreiheit fördert.
Mit zwei 8. Klassen und über 50 Teilnehmenden ging es aus Spremberg Richtung Oranienburg. Vor Ort erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende und tiefgehende Einblicke in drei thematische Führungen. Die Erste betrachtete „Das Lager und die Stadt“ und beleuchtete, wie die Gedenkstätte mit der umliegenden Stadtgesellschaft verknüpft war. Eine zweite Führung widmete sich dem Schicksal jüdischer Häftlinge im KZ und ermöglichte ein intensives Verständnis der Verfolgung und Diskriminierung während der NS-Zeit. Besonders eindrücklich war die dritte Führung, die die Darstellung der Lagerzustände anhand von Propagandafotografien der NS-Diktatur mit Zeichnungen von Häftlingen verglich. Diese Gegenüberstellung verdeutlichte eindrucksvoll, wie unterschiedlich Wahrheiten inszeniert und wahrgenommen werden können.
Die Exkursion regte die Teilnehmenden nicht nur zur Reflektion über die Vergangenheit an, sondern schaffte auch Verbindungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Ein Tag, der Geschichte greifbar machte und nachhaltige Denkanstöße lieferte.


